
Gelangenheitsnachweis – der unterschätzte Schlüssel für einen steuerfreien EU-Autoexport
Juli 12, 2025
Autoexport in der Nähe
Juli 12, 2025Autoexport außerhalb der EU – was du wirklich beachten musst
Fahrzeuge, die die Grenzen der Europäischen Union hinter sich lassen, versprechen oft höhere Erlöse als ein Inlandsverkauf oder eine EU-Lieferung. Länder wie die Schweiz, Norwegen, die USA oder Marokko zahlen attraktive Preise für deutsche Gebrauchtwagen, weil sie auf Qualität, Ausstattung und die gute Wartungshistorie vertrauen. Gleichzeitig steigen jedoch die Hürden: Zollanmeldung, Ausfuhrverfahren, Fremdwährungen, technische Anpassungen und Transportfragen. Wer diese Themen im Griff hat, profitiert doppelt – und genau hier setzt AutoExport Profi an.
Der Unterschied zwischen EU-Lieferung und Drittlandexport
Innerhalb der EU bewegen sich Waren im sogenannten Binnenmarkt. Weder Zoll noch klassische Ausfuhrpapiere werden fällig, es genügt ein Gelangenheitsnachweis, damit die Mehrwertsteuer entfällt. Verlässt dein Fahrzeug aber die Zollunion, gilt es als Ausfuhrgut. Ab diesem Moment greifen andere Spielregeln: Du musst es elektronisch im ATLAS-Zollsystem anmelden, eine Zolltarifnummer angeben (für Pkw in der Regel 8703 xx xx) und beim Grenzzollamt an der Grenze oder am Hafen einen Ausgangsvermerk abholen. Erst wenn dieses Dokument vorliegt, ist der Export steuerfrei. Ohne Ausgangsvermerk droht eine nachträgliche Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent auf deinen Verkaufspreis. (Quelle: “https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Zoelle/Elektronische_Zollanmeldungen/eA/eA_node.html”)
Wie das ATLAS-Ausfuhrverfahren funktioniert
ATLAS ist das IT-System der deutschen Zollverwaltung. Eine Ausfuhranmeldung kann heute nur noch elektronisch eingereicht werden – entweder über ein eigenes Zollkonto oder, komfortabler, über eine Spedition oder einen Zolldienstleister. Du brauchst:
- Name, Anschrift und EORI-Nummer des Exporteurs
- Nettowert des Fahrzeugs in Euro
- Gewicht und Zolltarifnummer
- Empfängeradresse im Zielland
Nach erfolgreicher Anmeldung erhältst du eine MRN-Nummer (Movement Reference Number). Der Zoll prüft die Daten, und meist innerhalb von Minuten erscheint der Status „Freigegeben“. Beim tatsächlichen Verlassen der EU scannt der Grenzzoll die MRN, erzeugt den Ausgangsvermerk und schickt ihn elektronisch an dein Zollkonto. Dieses PDF archivierst du für zehn Jahre – damit ist die Steuerfrage geklärt.
Zoll und Steuer in typischen Drittstaaten
Die Schweiz verlangt vier Prozent Zoll auf den deklarierten Fahrzeugwert und erhebt anschließend die Einfuhrsteuer in Höhe von 7,7 Prozent. Liegt der CO₂-Ausstoß über dem kantonal festgelegten Grenzwert, kommt eine separate CO₂-Abgabe hinzu. (Quelle: “https://www.ezv.admin.ch/ezv/de/home/information-private/fahrzeuge.html”)
In den USA beträgt der Zollsatz für Pkw 2,5 Prozent, für Pick-ups zehn Prozent. Zusätzlich wird in den meisten Bundesstaaten Sales Tax erhoben, die sich aber am Anmeldeort des neuen Halters orientiert, nicht an der Einfuhr. Fahrzeuge jünger als 25 Jahre müssen die strengen EPA- und DOT-Normen erfüllen. Das bedeutet: Scheinwerfer mit SAE-Kennung, Meilen-Tacho, Sicherheitsgurte mit US-Label – Umrüstkosten von 2 000 bis 4 000 Dollar sind üblich. (Quelle: “https://www.nhtsa.gov/importing-vehicle”)
Marokko erhebt rund 17,5 Prozent Zoll und 20 Prozent Einfuhrumsatzsteuer. Das Fahrzeug darf höchstens fünf Jahre alt sein, und Diesel-SUV sind besonders gefragt, weil sie Wüstentourismus und Landwirtschaft bedienen.
Norwegen ist Sonderfall: Kein Zoll auf Pkw, dafür 25 Prozent Einfuhrumsatzsteuer plus eine gewichts- und leistungsabhängige Steuer auf Verbrenner. Elektroautos sind komplett steuer- und zollfrei, erhalten sogar reduzierte Hafengebühren.
Technische Anpassungen und Homologation
Während die EU-Typgenehmigung (CoC) in Norwegen oder der Schweiz ausreicht, verlangen die USA eine vollständige Umrüstung. Das Safety Act verbietet seit 1968 die Zulassung von Fahrzeugen ohne DOT-Konformität. Gleiches gilt für die EPA-Abgasvorschriften. Ein deutscher Käfer mit Baujahr 1965 ist jedoch „25-Year Exempt“ und darf ohne Umrüstung als Oldtimer eingeführt werden. Vor deinem Export solltest du also prüfen, ob dein Fahrzeug in eine Ausnahmekategorie fällt oder ob Umrüstkosten einkalkuliert werden müssen.
Transportwege und Versicherungen
Bei kurzen Strecken wie Deutschland–Schweiz oder Deutschland–Norwegen bietet sich die Eigenüberführung auf Kurzzeit- oder Ausfuhrkennzeichen an. Für High-End-Fahrzeuge empfiehlt sich ein geschlossener Trailer, weil Steinschlag und Wetter das Lackbild ruinieren können.
Geht der Weg über den Atlantik oder ins östliche Mittelmeer, hast du die Wahl zwischen RoRo-Schiff (Roll-on/Roll-off) und Container. RoRo kostet weniger, birgt aber höhere Diebstahlgefahr. Container sind teurer, bieten aber maximalen Schutz und erlauben, Ersatzteile oder Zubehör mitzuschicken. Eine All-Risk-Police deckt Totalverlust, Teilschäden und Seewassereinwirkung. Die Prämie liegt typischerweise bei ein bis 1,3 Prozent des deklarierten Fahrzeugwerts.
Dokumente, die du griffbereit haben solltest
- Zulassungsbescheinigung Teil II
- Kaufvertrag in deutscher oder zweisprachiger Ausführung
- CoC – wenn vorhanden
- Rechnungen größerer Reparaturen
- Passkopie des Käufers oder Firmenregisterauszug bei gewerblichen Abnehmern
- Bei Oldtimern ein Wertgutachten (senkt Zoll, weil Bemessungsgrundlage niedriger ist)
Je vollständiger dein Dokumentenpaket, desto reibungsloser arbeiten Zoll und Einfuhrbehörde. Fehlt ein CoC, kann der neue Eigentümer eine Einzelabnahme beantragen – doch in den USA ist das teuer, in der Schweiz sogar oft unmöglich.
Der Rundum-Service von AutoExport Profi
AutoExport Profi übernimmt alle Schritte des Drittlandexports. Nach deiner Online-Anfrage ermittelt ein Algorithmus den Bestpreis im Zielland. Innerhalb von 24 Stunden kommt ein Gutachter, prüft Fahrgestellnummer, Ausstattungscode, Lackdichte und – bei Elektroautos – den Batterie-Zustand. Anschließend erhältst du ein verbindliches Angebot. Willst du annehmen, unterschreibst du digital und bekommst dein Geld per Echtzeittransfer.
Während du dich zurücklehnst, kümmert sich das Team um
- elektronische ATLAS-Ausfuhranmeldung,
- Buchung von RoRo-Schiff oder Container,
- Abschluss einer All-Risk-Versicherung,
- Erstellung aller Exportdokumente,
- Abmeldung beim deutschen Straßenverkehrsamt und
- digitalen Versand des Ausgangsvermerks an dein E-Mail-Postfach.
Der gesamte Prozess dauert in der Regel weniger als zwei Wochen, selbst wenn dein Auto einen halben Erdteil entfernt landet.
Häufige Fragen zum Drittlandexport
Brauche ich immer ein Carnet de Passage?
Nur bei vorübergehender Einfuhr, etwa Rallye oder Reise. Für dauerhafte Ausfuhr genügt ATLAS und der Ausgangsvermerk.
Welche Zahlungsmethode ist sicher?
AutoExport Profi zahlt per Instant-Payment auf dein deutsches Konto. Währung und Kursrisiko übernimmt der Ankäufer.
Kann ich Fahrzeuge mit offenem Kredit exportieren?
Ja. Der Kaufpreis löscht erst die Restschuld, der überschüssige Betrag geht an dich.
Was passiert bei Transportschaden?
Bei All-Risk-Police bekommst du den Wiederbeschaffungswert erstattet. Meldefrist: 24 Stunden nach Entladung.
So startest du deinen Drittland-Export
Besuche Autoexport-Profi.de und fülle das kurze Formular aus. Nach 24 Stunden kennst du deinen Bestpreis, inklusive aller Transport-, Zoll- und Versicherungskosten. Über die Standorte findest du den nächsten Servicepunkt oder buchst eine kostenlose Abholung zu Hause. Statt sich durch Zollformulare, Versicherungspolicen und Wechselkurse zu kämpfen, erhältst du Bargeld oder Echtzeit-Überweisung und ein Exportergebnis, bei dem jeder Euro sicher ist. Wenn dein Wagen außerhalb der EU mehr wert ist, sollte er genau dorthin – und AutoExport Profi bringt ihn hin, ohne dass du einen Fuß über die Grenze setzen musst.