Auto ohne TÜV verkaufen – warum es sich oft nicht mehr lohnt zu reparieren
Juli 12, 2025Autoexport nach Polen – Regeln, Preise und Best Practice
Polen hat sich in den vergangenen Jahren vom reinen Transitmarkt zur echten Drehscheibe für deutsche Gebrauchtwagen entwickelt. Bundesweit stehen dort mehr als zweitausend Händler mit EU-Handelslizenz bereit, Fahrzeuge aus Deutschland fast ohne Wartezeit zu übernehmen. Laut Verband der Automobilindustrie wechselten 2024 knapp 3,2 Millionen hier produzierte Pkw ins Ausland (Quelle: https://www.vda.de/de/services/zahlen-und-daten), und ein erheblicher Teil dieses Volumens rollte über die polnische Grenze. Wer sein Auto verkaufen möchte, stößt deshalb schnell auf Käufer, die bereit sind, für bestimmte Modelle spürbar mehr zu bezahlen als deutsche Händler. Hinzu kommt, dass Polen als EU-Mitglied weder Zoll noch komplizierte ATLAS-Ausfuhr verlangt – alle Behördengänge beschränken sich auf ein Minimum.
Warum Polen deutsche Autos liebt
Mehrere Faktoren treiben die Nachfrage. Zum einen ist der deutsche Gebrauchtwagenbestand jung, gepflegt und gut dokumentiert – genau das, was polnische Kunden suchen. Zum anderen sind die Entfernungen kurz. Ein Transport von Berlin nach Posen dauert nur wenige Stunden, von München nach Krakau einen Tag. Spediteure bündeln deshalb Ladungen und senken die Kosten pro Fahrzeug. Außerdem bleibt Polen im EU-Durchschnitt eines der Länder mit den niedrigsten Instandhaltungskosten. Werkstattstunden liegen teils 40 Prozent unter deutschen Preisen, wodurch sich selbst ein Wagen mit höherer Laufleistung wirtschaftlich reparieren lässt. Für Diesel-SUV und Transporter kommt ein weiterer Punkt hinzu: Kraftstoff ist günstiger, und die Straßennetze im ländlichen Raum sind nach wie vor auf robuste Fahrzeuge angewiesen. Alles zusammen ergibt eine konstant hohe Zahlungsbereitschaft.
Rechtlicher Rahmen ohne Stolperfallen
Innerhalb der Europäischen Union gilt freier Warenverkehr. Du musst also weder Zoll bezahlen noch eine klassische Ausfuhranmeldung durchführen. Trotzdem gibt es ein paar Formalitäten, die du kennen solltest. Verkaufst du an einen polnischen Händler, greift das Reverse-Charge-Verfahren. Das bedeutet: Der Nettoverkaufspreis wird in Deutschland ohne Mehrwertsteuer fakturiert. Voraussetzung ist, dass der Käufer eine gültige polnische USt-ID vorlegt und das Auto nachweislich über die Grenze gelangt. Dieser Nachweis heißt „Gelangenheitsnachweis“ und kann in Form eines CMR-Frachtbriefs, einer Speditionsbestätigung oder, bei Eigenfahrt, einer unterschriebenen Empfangsbestätigung erfolgen. Ohne dieses Dokument riskierst du eine spätere Nachversteuerung. Bewahre den Nachweis daher zehn Jahre lang in deinen Unterlagen auf – das erspart Ärger bei einer eventuellen Betriebsprüfung.
Für die Zulassung in Polen brauchst du als Verkäufer kaum zusätzliche Papiere. Die EG-Übereinstimmungsbescheinigung (CoC) liegt bei fast allen Fahrzeugen ab Baujahr 2000 im Handschuhfach oder lässt sich beim Hersteller gegen geringe Gebühr nachbestellen. Gemeinsam mit Zulassungsbescheinigung Teil II ermöglicht das CoC dem polnischen Käufer eine reibungslose Neuregistrierung ohne teure Einzelabnahmen. Ein TÜV-Bericht aus Deutschland wird meist ebenfalls akzeptiert, sofern er jünger als ein Jahr ist.
Welches Modell bringt den höchsten Aufpreis?
Die größten Zuschläge erzielen aktuell gut gepflegte Diesel-SUV mit Euro-5 oder Euro-6-Norm. Fahrzeuge wie VW Tiguan, Audi Q5 oder BMW X3 wechseln in Polen teils für zehn bis 15 Prozent über deutschem Händlerkurs den Besitzer. Grund: Viele polnische Familien nutzen diese Wagen für lange Überlandfahrten oder als Zugfahrzeug in der Landwirtschaft, Diesel bleibt dort günstig.
Kompakte Benziner – etwa VW Polo, Opel Corsa oder Ford Fiesta – sind die Klassiker für Pendler, Studenten und Stadtbewohner. Hier pendeln sich die Aufschläge bei sechs bis zehn Prozent ein. Interessant wird es, wenn Winterräder, Dachbox oder Anhängerkupplung im Preis inbegriffen sind. Solche Extras sind in Polen gefragt und rechtfertigen zusätzliche hundert bis dreihundert Euro.
Elektromodelle gewinnen an Fahrt. Noch ist der Ausbau des Schnellladenetzes nicht mit Deutschland vergleichbar, doch staatliche E-Prämien in einzelnen Wojewodschaften befeuern die Nachfrage deutlich. Fahrzeuge wie Renault ZOE oder VW ID.3 können im Vergleich zum deutschen Händlerpreis acht bis zwölf Prozent mehr bringen, vorausgesetzt der Batterie-Gesundheitswert (SoH) liegt über 80 Prozent und wird offiziell bescheinigt.
So läuft der Verkauf mit AutoExport-Profi
Online-Formular ausfüllen
Auf Autoexport-Profi.de gibst du Marke, Modell, Erstzulassung, Kilometer und die wichtigsten Ausstattungsmerkmale ein. Der Algorithmus durchsucht polnische Auktionsdatenbanken in Echtzeit und schickt dir innerhalb einer Minute eine erste Preisspanne. Damit weißt du sofort, ob der Exportnachbar dein Geld wert sein kann.
Bewertung binnen 24 Stunden
Ein Mitarbeiter meldet sich telefonisch, klärt Rückfragen und arrangiert eine kostenlose Vor-Ort-Begutachtung. Die kannst du entweder an einem der mehr als hundert Annahmepunkte durchführen lassen oder bequem bei dir zu Hause – der Service deckt ganz Deutschland ab, die nächste Adresse findest du auf der Standortkarte. Innerhalb von 24 Stunden nach der ersten Anfrage liegt das verbindliche Angebot vor. Inbegriffen ist ein Akku-Report bei Stromern, eine OBD-Fehlerauslese und eine kurze Lackdickenmessung, sodass Preis und Zustand transparent nachvollziehbar bleiben.
Sofortzahlung statt Warterei
Wenn der Preis passt, unterzeichnest du einen Vertrag nach deutschem Recht. Unmittelbar danach überweist AutoExport-Profi den Betrag per Echtzeittransfer oder zahlt bar aus. Zwischen Unterschrift und Geldeingang vergehen selten mehr als dreißig Minuten. Da der Käufer ein in Deutschland registriertes Unternehmen ist, entfällt jede Unsicherheit über Währungsschwankungen oder Auslandskonten.
Abholung und Nachweispaket
Der Spediteur holt dein Auto innerhalb von 24 Stunden ab. Gleichzeitig erhältst du den CMR-Frachtbrief als Gelangenheitsnachweis per E-Mail und, falls gewünscht, die Bestätigung der Kfz-Abmeldung. Damit sind alle steuerlichen Anforderungen erfüllt. Du legst die Dokumente in deinen digitalen Ordner – fertig.
Kosten und Erlös im Blick behalten
Ein Verkauf nach Polen bleibt auch dann lukrativ, wenn man alle Nebenkosten einrechnet. Rechne mit etwa 650 Euro für einen offenen Sammeltransporter auf einer Strecke von rund 1 200 Kilometern. Kurzzeit- oder Exportkennzeichen kosten um die 110 Euro inklusive fünftägiger Versicherung. Für die Transportkasko sind ein bis 1,3 Prozent des Fahrzeugwerts üblich, bei einem 20 000-Euro-SUV also 200 bis 260 Euro.
Nimm als Beispiel den Volkswagen Tiguan 2.0 TDI von 2019 mit 90 000 Kilometern. Deutsche Händler boten im Frühjahr 2025 rund 18 500 Euro. Polnische B2B-Auktionen vermeldeten Zuschläge bis 21 000 Euro. Nach Abzug aller Kosten blieb dem deutschen Verkäufer ein Plus von knapp 1 850 Euro – ohne Inserate, Probefahrten oder Preisverhandlungen vor Ort.
Was beim Privatverkauf anders wäre
Verkaufst du an eine Privatperson in Polen, bleibt die deutsche Mehrwertsteuer auf dem Endpreis. Außerdem benötigst du polnisch-sprachige Verträge, musst dich um Transport und Abmeldung kümmern und läufst Gefahr, auf Wechselkursschwankungen oder Zahlungsverzögerungen zu stoßen. Der Umweg über einen polnischen Händler mit EU-USt-ID spart also Steuern und Zeit.
Die häufigsten Fehler – und wie du sie vermeidest
- Gelangenheitsnachweis vergessen – Ohne ihn drohen Nachzahlungen.
- CoC verloren – Der Käufer muss eine Einzelabnahme bezahlen, dein Verkaufspreis sackt ab.
- Tacho frisiert – In Polen wird jeder Datenbankeintrag geprüft; Manipulation führt sofort zum Abbruch.
- Transport unterversichert – Offene Lkw sind steinschlaganfällig. Eine All-Risk-Police kostet wenig, spart aber im Schadensfall Tausender.
- Preis ohne Marktcheck – Wer nur auf deutsche Portale schaut, unterschätzt die Zahlungsbereitschaft polnischer Käufer.
Lohnt sich der Schritt für jedes Auto?
Die Antwort lautet: meistens. Selbst Fahrzeuge mit höherer Laufleistung sind gefragt, solange Servicehistorie und Abgasnorm stimmen. Ein zehn Jahre alter Kombi mit Euro-5-Diesel kann in Polen der Renner sein, während er in deutschen Umweltzonen kaum noch Käufer findet. Elektroautos profitieren wiederum von polnischen Lokalförderungen. Luxuslimousinen erzielen jedoch mitunter in Nordamerika oder Norwegen bessere Preise – hier hilft die Online-Bewertung dabei, das profitabelste Zielland zu identifizieren.
Dein schneller Weg zum Verkaufserfolg
Polen kombiniert kurze Lieferwege, keine Zölle und eine stetige Nachfrage – ideale Voraussetzungen für einen gewinnbringenden Autoexport. Mit dem durchdachten Vier-Schritte-Ablauf von AutoExport-Profi sparst du Zeit, vermeidest Steuerfallen und erhältst dein Geld innerhalb weniger Stunden. Starte die kostenlose Online-Bewertung gleich auf Autoexport-Profi.de und finde über die Standortübersicht die nächstgelegene Annahmestelle. Wenige Tage später ist dein Wagen über die Grenze verkauft – und du kannst dich entspannt über den Aufpreis freuen.
